Nach unseren Mustern entscheiden und frei handeln?

Können wir frei handeln, wenn wir nach unseren Mustern entscheiden?

Wir treffen Entscheidungen aus dem Bauch heraus, doch sind wir wirklich in der Lage, nach unserem Willen frei zu handeln?

Wir kommen mit Mustern auf die Welt, die wir von unserer Familie geerbt haben und wachsen in einer Gesellschaft auf, die ebenfalls mit unterschiedlichen Mustern angehaftet ist. In einer Phase des Aufwachens konfrontieren wir uns mit unserer eigenen Lebensgeschichte. Soweit es uns möglich ist, versuchen wir uns innerlich leerzufegen, um frei zu werden. Hierfür brauchen wir Raum und Zeit, um all die Ereignisse in unserem Leben betrachten und verarbeiten zu können.

Unsere Lebensthemen hängen miteinander zusammen. Wir eignen uns Rollenbilder, Überzeugungen und Erwartungshaltungen und integrieren diese in unser Lebenssystem. Wir erlernen Strategien, damit wir im Leben resistent bleiben können. Wir sammeln Erfahrungen.

Wesentlich ist, dass wir enttäuscht werden, weil wir uns eine bestimmte Erwartungshaltung verinnerlicht haben. Die Folge von der Enttäuschung ist, dass wir uns die Tatsachen bewusst machen. Stören uns die Ereignisse, wollen wir Veränderung schaffen. Wenn wir im Leben soweit sind, dass wir diese Erfahrungskette durchbrechen wollen, statten wir uns erneut mit neuen Mustern aus. Damit können wir das Leben vom neuen Neuen ins Gelingen bringen. Genau an diesem Punkt befinden wir uns auf einem Wegzweig, um eine Entscheidung zu treffen.

Was passiert in dem Handlungsspielraum, wenn wir Entscheidungen treffen?

Einfach formuliert geschieht Folgendes:

  • Wir entscheiden uns für den attraktivsten Weg, gehen diesen und handeln.

In diesem Raum passieren mehrere Ereignisse. Nach dem wir uns innerlich verschiedene Lösungswege ausmalen, entscheiden wir uns genau für den Weg, von dem wir innerlich überzeugt sind. Aus Überzeugung entscheiden wir uns für den Weg und kommen ins Handeln. Dabei entstehen neue Möglichkeiten. Eine ständige Änderung, die sich zeigt und die das Leben in einem spannenden Zustand lässt.

Erst am Ende unserer vollzogenen Handlung erfahren wir, wie sich unser Wille geformt hat.

© Text: Zerrin Börcek

Inspiriert von dem Artikel:

http://de.richarddawkins.net/foundation_articles/2015/1/21/das-theorem-der-unvorhersehbarkeit#

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