Empathisch sein – für sich selbst

Der erste Schritt im Design Thinking Prozess

Empathy Map schafft den ersten Zugang in die Design Thinking Welt. Hierin geht es um das Verstehen des Kundenproblems sowie die Erkennung seiner Schmerzpunkte und Bedürfnisse. Das Ziel ist es, eine Lösungsidee für ihn zu definieren und zu entwickeln.

Empathy Map – einmal umgekehrt betrachtet…

In meinem Umfeld erlebe ich häufig, dass Menschen das Mitgefühl für den Anderen in den Vordergrund stellen – jedoch für sich selbst außer Acht lassen. Genau diese Einstellung erlernen wir auch als Lebensaufgabe. Nach dem Motto „Ich habe Mitgefühl für den Anderen.“  Doch geht es um die eigene Person, wird dazu geneigt, negativ über sich selbst zu sprechen.

In meinem Workshop zum Thema Persönlichkeit veränderte ich daher die Perspektive von der Empathy Map, so dass sich die Teilnehmer mit sich selbst auseinandersetzten und  für sich selbst ein Verständnis entwickelten. Ebenso beschäftigten sie sich nicht nur mit ihren eigenen Ängsten und Hindernissen und sondern auch mit ihren eigenen Bedürfnissen sowie Wünschen.

Der innere Beobachter als Scanner

Die Teilnehmer akivierten auch den inneren Beobachter, der die Aufgabe hat, Gedanken und Gefühle zu scannen, zu filtern und zu sortieren. Erst durch diesen Prozess wird es ihnen möglich zu verstehen, was in ihnen vorgeht. Dadurch geben sie sich selbst die Chance, ihre eigenen Schmerzpunkte zu erkennen, Lösungen für sich selbst zu entwickeln sowie mit sich selbst verständnisvoller umzugehen.

Facetten der Persönlichkeit

Durch die Empathy Map wird der Mensch transparent. Wie und was nimmt er tatsächlich mit seinen Sinnen wahr? Wen sieht der Mensch in seinem Alltag? In welchem Umfeld bewegt er sich? Was fühlt und denkt er? Was hört er und wer sind seine Beeinflusser? Wer spricht durch ihn durch? Wann sieht er durch die Augen der Angst und wann durch die seiner Wünsche? Durch diese Fragestellungen kann sich der Mensch darüber bewusst werden, was er in unterschiedlichsten Momenten empfindet.

Durch eine entwickelte Selbstwahrnehmung ermöglicht sich der Mensch in den unterschiedlichsten Situationen, die Selbstkontrolle zu übernehmen und mitfühlend mit sich selbst sowie dem Anderen umzugehen.

Text: Zerrin Börcek

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