Das Nichtwissen

Welch ein mutiger Schritt, wenn sich der innere Prozess in Gang setzt und der Mensch sich auf diesen Augenblick einlässt. Dieses unbeschreiblich wunderbare Werk, das er noch nicht (be-)greifen kann. Doch nichts bleibt ihm, als das Geschenk des Vertrauens anzunehmen und sich von seinem inneren Antrieb führen zu lassen.

Der erste Schritt ist es, der ihn in ein unbekanntes Feld begeben lässt und der Augenblick, in dem er einen neuen Bewusstseinszustand erreicht. So öffnet sich für ihn eine neue Dimension.

Der Ruf verbunden mit dem Nichtwissen durchdringt den Menschen und bewegt ihn in das vertraute Unbekannte. Jener Schritt bringt ihn zu sinnstiftenden Handlungen. In seinem Nichtwissen versucht er Antworten für sein Warum zu finden und Wege, wie er sein inneres Wissen sichtbar machen kann – ohne es wirklich greifen zu können. Worte strömen aus ihm heraus und all das Wissen, was nur ihm zur Verfügung steht.

Welch eine besondere Ordnung, wenn das neue Unbekannte anfängt, immer vertrauter zu werden. Es ist der Moment, in dem der Mensch aus tiefster Überzeugung in seinem Nichtwissen handelt. Ein Moment, in dem Kontrolle und Sicherheit keinen Raum mehr hat.

Durch den frischen Geist des Anfängers findet der Mensch Zugang zu seinem inneren Wissen – damit zu seiner Inspirationsquelle. Ein magischer Anfang, wenn seine eigenen Worte aus ihm heraussprudeln und er sich von all dem Oberflächlichen befreien kann, um damit eine tiefere Ebene zu erreichen. So steht in jenem Moment das Äußere und das Innere in Einklang.

Welch ein bedeutungsvoller Moment, wenn das Leben den Menschen wach küsst und er zu seinem Ursprung findet.

Text: Zerrin Börcek

2 Gedanken zu „Das Nichtwissen

  • Genau so, es ist etwas was in mir brennt und ich oft mit Worten gar nicht beschreiben kann.
    Dann kommt Quatschi (Ego) und quatscht mich voll mit “ du weißt doch gar nicht was du da tust „ und so weiter. Mich von Quatschi nicht beeinflussen zu lassen ist das Vertrauen in mich und meine Garbe starke Vision zu haben. Die Angst vor dem Unbekannten ist allgegenwärtig, doch die Zuversicht etwas Gutes zu schaffen treibt.
    Danke liebe Zerrin, als ich das gelesen hab dachte ich „ sie redet von mir „ 😉

  • Wunderbar poetisch und spirituell… Danke dir? auch ich möchte dich schon länger aufsuchen, weil ich mich selbständig machen möchte als psychologische Beraterin und noch eine Heilerausbildung machen möchte. Wann und wo finden nochmal eure offenen Treffen statt? Liebe Grüße Sandra Serantoni

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