Durcheinander. Unordnung. Chaos. Aufräumen.
Wagt sich der Mensch sein Chaos aufzuräumen, setzt sich in ihm eine neue Kraft frei. Gleichzeitig schaut er zu, wie eine neue Ordnung in seinem Leben entsteht. Dann bewegt ihn der Mut dazu, seine entstehende Welt neu zu betrachten und sich in das Neue hineinzuwagen.
Zurückblicken und Abschied nehmen
Die Verbindung mit der Vergangenheit und das Festhalten am Alten hindert einen Menschen daran, dem Neuen sich zu widmen und dem vollkommen hinzugeben. In solchen Momenten wird eine Lebensgeschichte immer dann spannend, wenn das Neue sich in seiner vollsten Kraft zeigt und dem Menschen der Mut fehlt, sich in die neue Welt hineinzuwagen. Daher ist es von Bedeutung, all das Chaos aufgeräumt hinter sich zu lassen und bewusst von alten Anteilen auch Abschied zu nehmen.
Nach vorne schauen
Es ist ein Hin- und Hergerissen-Sein. Ein innerer Dialog herrscht und pendelt von „Ich kann mich noch nicht verabschieden.“ hin zu „Ich will jetzt loslassen.“ Der Moment des Loslassens kann dabei so lange andauern, bis der Leidensdruck so groß ist, dass der Mensch nicht mehr anders kann, als das Alte hinter sich zu lassen. Momente der Beobachtungen ergreifen ihn hierbei. Besonders sind die Schmerzen präsent, so dass er sich dem eigenen Widerstand stellen muss, um nach vorne schauen zu können.
Den großen Schritt in das Neue wagen
Es ist ein Akzeptieren des Momentes und der Gegenwart. Ein Abschied nehmen vom Alten. Eine neu entstehende Ordnung zeigt sich. Dabei ist genau das Entscheidende, den Momenten des Abschiednehmens den Raum zu geben. Damit schafft sich der Mensch neuen Raum, in dem er das Alte aufräumt und das entstehende Neue in seine Welt hineinlässt. Das Loslassen unterstützt den neuen Weg zu ebnen. Erst an der Weggabelung entscheidet sich der Menschen bewusst, den geoßen Schritt in das Neue zu wagen.
© Text: Zerrin Börcek