Der innere Dialog. Ein bewusster Umgang mit Emotionen.

Werden die inneren Dialoge lauter und präsent, können sich meine Emotionen offenbaren. Folge ich dann meinen inneren Dialogen, erlangen sie Macht über mich und führen mich zu einer bestimmten Handlung.

  • Bin ich mir in jenem Moment wirklich darüber bewusst, wie ich handele?
  • Oder bin ich nur damit beschäftigt, was mein innerer Dialog von mir möchte und wie ich zu handeln habe?
  • Wie klar bin ich in mir, wenn ich mitten in den Emotionen stecke, was die Folge aus meiner Handlung sein kann?

Erst wenn ich die Klarheit über eine Situation gewinne, erlange ich die Fähigkeit des Erkennens. Wenn ich mich innerlich sortieren kann und mir darüber bewusst werde, was tatsächlich mit mir passiert, kann ich eine Situation bewusst steuern.

Die Kunst besteht darin, wie ich in einer sich wiederholenden Situation mit meinen Emotionen umgehe. Vor allem wenn meine innere Stimme mir klare Anweisungen zu geben scheint!

Wie kann es mir in solch einer Situation gelingen, meine Emotionen bewusst zu steuern?

Wenn meine Emotionen sich in Klarheit zeigen und es in mir sehr laut wird, kann ich in einen Filmmodus wechseln. Ich schaue mir meine Gefühlswelt an und fange an, meine Gefühlswelt in Filmsequenzen einzuteilen. Immer wenn ich eine bestimmte Handlung auslösen möchte, drücke ich auf die Stop-Taste. Dabei bleibe ich bewusst stehen, ohne zu reagieren. Ich drücke erst dann auf die Play-Taste, nachdem ich eine Pausenzeit eingelegt habe. In dieser Zeit sortiere ich mich innerlich.

Als Regisseur trage ich die volle Verantwortung darüber, wie ich meinen Film drehe:

  • Wie darf mein eigener Film ablaufen?
  • Wie sehen die eigene Handlungen aus? Möchte ich einen Film voller Drama oder einen mit voller Frieden sehen?
  • Wie darf der Ton sein? Wie laut oder wie leise?
  • Was kann mich dabei unterstützen, meinen Film bewusst zu steuern?

Gelingt es mir in einer Zeit des Bedrängnises Erkenntnisse zu gewinnen, gebe ich mir selbst die Chance, über meine eigene Lage bewusst zu werden. Damit erlange ich die Fähigkeit, mich selbst zu lenken und zu führen, um selbstbestimmt zu handeln.

© Text: Zerrin Börcek

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.